Myocardszintigraphie

Was ist eine Myokardszintigraphie?
Die Myokardszintigraphie ist eine Funktionsdarstellung des Herzens. Mit ihr können sowohl relevante Durchblutungsstörungen aufgespürt als auch der Bewegungsablauf und deren mögliche krankhafte Veränderungen erfasst werden. Oft zeigen sich diese nur unter Belastung. Ein Abgleich dieser Veränderungen mit Aufnahmen in Ruhe ist nötig, um bestimmte Erkrankungen zu erfassen und einzugrenzen, damit festgelegt werden kann, ob eine Therapie notwendig ist.

Durchführung:
Bei einer Belastungsuntersuchung wird entweder mittels eines Belastungs-EKGs oder durch Medikamente der Körper entsprechend gefordert, um die Funktion und Durchblutung des Herzens unter starker Anstrengung zu ermitteln. Dabei wird Ihnen während der Untersuchung eine schwache kurzlebige radioaktive Substanz injiziert. Dieses Mittel gelangt über den Blutkreislauf zum Herzen, in dessen Zellen es sich anreichert.

Im Anschluss an die Belastungsuntersuchung sollten Sie etwas Fetthaltiges/Kalorienreiches zu sich nehmen, um möglichst gute Untersuchungsergebnisse zu erzielen. Die anschließenden Aufnahmen werden in einer speziellen Gammakamera angefertigt und dauern ca. 10-15 Minuten. Nach einer Pause von ca. einer Stunde wird Ihnen für die Ruheuntersuchung erneut die leicht radioaktive Substanz injiziert.

Unmittelbar danach sollten Sie wieder etwas Fetthaltiges/Kalorienreiches zu sich nehmen. Nach einer weiteren Stunde Pause, in der sich die radioaktive Substanz im Herzen anreichert, erfolgen weitere Aufnahmen mit der Gamma-Kamera.

Bei einer kombinierten Untersuchung können die Herzparameter der Belastungssituation mit denen der Ruheaufnahmen abgeglichen werden. Dies kann weiteren wichtigen Aufschluss bringen.

Wichtig zu wissen:
Einige Tage vor der Untersuchung erhalten Sie ein ausführliches Aufklärungsgespräch in der Praxis. Der Nuklearmediziner wird Sie über den Ablauf der Untersuchung informieren und Ihnen gerne alle Fragen beantworten. Bitte planen Sie am Untersuchungstag 4-5 Stunden Zeit ein. Obwohl keine entsprechende Schädigung Ihrer Mitmenschen zu erwarten ist, empfehlen wir, engeren Kontakt zu Kindern und schwangeren Personen am Untersuchungstag selber zu vermeiden. Sie können den Abbau der Radioaktivität im Körper beschleunigen, indem Sie viel trinken und entsprechend viel Wasser lassen.